Sicherheit am Berg

Analog & digital vorbereitet ins Abenteuer

Übersicht

Veröffentlicht am 15.10.2022, Lesedauer: 9 Minuten

Das Wissen der Menschheit wächst mit jedem Tag. Kollektive Erfahrungen landen in der Literatur, organisierten Institutionen und digitalen Datenbanken. Anders als noch vor wenigen Jahrzehnten ist der Zugriff zu Know-how nur einen kurzen Augenblick entfernt. Das gilt auch für den Alpinismus. Durch die Eigeninitiative von vielen ambitionierten Bergsteigern, Tourengehern und Kletterern wurde ein enormer Schatz an Wissen angehäuft, zu dem jeder Interessierte schnellen Zugriff hat. Und durch die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischem Zugang sind Neo-Alpinisten, Gelegenheitssportler, aber auch Quereinsteiger in der besten Ausgangslage, was das Thema Sicherheit betrifft. Man muss nur wissen, wo welche Quellen zu finden sind.

Teil 1: die analoge Sicherheit 

Literatur

Wie bei den meisten Themen gibt es auch in der Bergsport-Literatur zwei große Bereiche: die Basiswerke auf der einen Seite und Spezial-Bücher auf der anderen. Der Alpenverein Österreich hat mit dem Tyrolia-Verlag eine ganze Buchserie mit dem Titel „Sicher am Berg” zu den Themen Bergwandern, Alpinklettern, Sportklettern, Hochtouren und anderen auf den Markt gebracht. Auch der Rother-Verlag bietet mit „Sicherheit und Risiko in Eis und Fels” ein Basiswerk zu Sicherheit, das vom Leiter des Sicherheitskreises im Deutschen Alpenverein verfasst wurde. 

Darüber hinaus gibt es unzählige Sach- und Fachbücher, die sich mit Detailbereichen der einzelnen Sportarten beschäftigen – und dem Thema Sicherheit einen eigenen Bereich widmen. Die findet man entweder bei Verlagen, die auf das Thema Bergsport spezialisiert sind, oder in größeren Buchhandlungen.

Bergführer-Touren

Am besten lernt man von den Besten. Wer es ernst meint mit dem Thema Sicherheit, kommt um eine qualitative One-on-One-Zeit mit Bergführern nicht herum. Es gibt keinen effizienteren Weg, die verschiedenen Sicherheitsaspekte zu beleuchten: von der Materialkunde über die Interpretation des Geländes bis zum Verhalten in Notsituationen. Zudem ist „praktisches Lernen” – also der Wissenserwerb durch reale Handlungen – eine der besten Lerntechniken.

Kurse & Camps

Kurse oder Trainingscamps können von eintägigen Intensiv-Workshops bis zu mehrtägigen Camps im entlegenen Terrain alle Formen annehmen. Sicherheit ist dabei oft ein fixer Bestandteil des Programms. Sowohl Bergführer als auch Vereine oder externe Veranstalter können die Organisation übernehmen. Häufig wird dabei sogar aktiv mit der Wissensvermittlung geworben. Eine kurze Internetsuche führt direkt zum Angebot.

Bergtouren mit erfahrenen Freunden

Die wohl bequemste und unterhaltsamste Methode, sich mit der Sicherheit am Berg vertraut zu machen, ist ein langsames Heranführen durch erfahrene Freunde und Kollegen. Warum nicht diese Quelle nutzen, um Know-how aufzubauen? Weil aber auch gute Bekannte normalerweise keine Ausbildung erhalten haben und nicht immer 100 Prozent des Wissens transferieren, empfiehlt sich diese Wissensquelle am ehesten als Ergänzung.

Teil 2: die digitale Sicherheit 

Websites & Portale

Neben offiziellen Einrichtungen wie den Alpenvereinen hat sich über die Jahre ein stark communitygetriebenes Netzwerk in der Bergsport-Szene entwickelt. Websites wie bergsteigen.com, klettersteig.de, bergfex.at, outdooractive.com oder der SPORT 2000 Blog bieten einen schier unendlichen Schatz an Informationen und Tourenmaterial. Auch das Thema Sicherheit findet dort an vielen Stellen – und vor allem direkt in den Tourenbeschreibungen – Platz. Die Erfahrungsberichte der Alpinisten sind ein kostbarer Vorteil in der Tourenplanung.

Digitale Ausbildungsplattformen – Ortovox Safety Academy Lab Rock

Am tiefsten ins Detail gehen digitale Ausbildungsplattformen wie die Ortovox Safety Academy. Parallel zur bekannten Winter-Variante hat Ortovox eine eigene Version fürs Klettern eingerichtet. Dort finden sich vier Kapitel, die wiederum in Unterkapitel geteilt sind und auch Know-how zum Thema Sicherheit am Berg vermitteln: 

  • Alpinklettern Basics & Material
  • Vorbereitung & Klettertouren-Planung
  • Kletter-Know-how & Sicherungstechniken
  • Erste Hilfe & Rettungsmethoden

Das kostenlose Lab Rock ist wie ein Online-Kurs aufgebaut, inklusive Fortschrittsmessung. So erfährt man etwa im Kapitel „Erste Hilfe & Rettungsmethoden” Schritt für Schritt mehr über alpine Rettungsmethoden, Notsituationen und Erste Hilfe. Texte, Videos, Entscheidungsdiagramme führen kurzweilig durch das Material.

Apps

Wie bei den Websites können Alpinisten in beiden Appstores auf eine große Auswahl an sinnvollen Apps zurückgreifen, die die Sicherheit am Berg erhöhen. Eine Auswahl an Vertretern für Android & iOS:

  • SOS EU ALP – Notfallmeldung auf Knopfdruck
  • Peakfinder – zur Orientierung in den Bergen
  • Alpenvereinaktiv – viele Funktionen für Bergsteiger & Co.
  • bergfex/Wetter, Regen Radar oder meteoblue – Check bei Wetterumschwüngen

Sicherheitsausrüstung Vorschlag Ortovox

Um Gefahren so gut wie möglich zu reduzieren, ist eine gute Vorbereitung unabdingbar. Das beinhaltet auch die Ausrüstung. Je nach Unterfangen ist ein abgestimmtes Setup der Idealfall, aber ein gewisses Basis-Material und entsprechende Kleidung für Bergtouren sollte jeder Alpinist parat liegen haben. Ortovox bietet zu beidem eine breite Auswahl. Ein Beispiel-Setup:

Ortovox 38 Liter Rucksack | © Ortovox

Ortovox Traverse 30

  • 38L Wanderrucksack
  • UVP € 150,–
Ortovox Kletterhose | © Ortovox

Ortovox Casale Pants

  • robuste Alpin-Hose
  • UVP € 160,–
Magnesiumbeutel mit Erste-Hilfe-Set | © Ortovox

Ortovox First Aid Rock Doc

  • Magnesiumbeutel inkl. Erste-Hilfe-Set
  • UVP € 50,–
funktionales Berg-T-Shirt von Ortovox  | © Ortovox

Ortovox Cool Horizontal TS

  • funktionales Berg-T-Shirt
  • UVP € 85,–

Verhalten im Notfall

Das Entscheidungsdiagramm aus der Ortovox Safety Academy gibt einen guten Überblick zum Verhalten in Notsituationen. Hier kannst du dir das Entscheidungsdiagramm ansehen!

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