Veröffentlicht am 08.11.2022, Lesedauer: 9 Minuten
Die Tour war anstrengend und auch nicht die erste dieses Jahr. Das Shirt ist total verschwitzt, die Jacke hat ein Loch, die Schuhe stehen vor Dreck, der Schlafsack riecht schon streng und das Zelt ist nicht mehr dicht. Was also tun? Einfach alles in die Waschmaschine und die beschädigten Dinge wegwerfen? Wir haben uns Expertentipps für die Wäsche und Pflege von Bergsporttextilien und -ausrüstung bei Christiane Hutter, Textilabteilungsleiterin bei SPORT 2000 SIMON in Saalfelden, geholt. Denn mit der richtigen Pflege kann man die Lebensdauer von Bergsportkleidung und -ausrüstung enorm verlängern!
Die Langlebigkeit von Bergsporttextilien ist stark abhängig von der richtigen Reinigung bzw. der Wahl des richtigen Waschmittels. Die Materialien sind inzwischen so verschieden, dass man ganz genau darauf achten muss, das passende Waschmittel einzusetzen. Ein häufiger Fehler ist, dass man die Sportkleidung mit Weichspüler wäscht. Weichspüler verringert die Funktionen von Sportkleidung, weil er die Stofffasern verklebt. Dadurch wird die Atmungsaktivität eingeschränkt. Hat man mal versehentlich Weichspüler verwendet, ist das aber keine Katastrophe. Mit der Zeit wäscht sich das nach mehreren Waschdurchgängen (ohne Weichspüler) wieder raus. Zu Hause sollte man unbedingt ein Sportwaschmittel, Imprägnierspray oder ein Imprägnierwaschmittel und eine eigene Imprägnierung für die Bergschuhe parat haben.
Imprägnierung betrifft jegliche Kleidung und Ausrüstung, die mit Wasser in Berührung kommt, auch Kletterseile! Bei Zelten sollte man auf jeden Fall das Vorzelt reinigen, trocknen und danach imprägnieren, damit die wasserabweisende Funktion erhalten bleibt. Am einfachsten macht man das mit einem Imprägnierspray. Umwelt- und gesundheitsschonende Produkte gibt es inzwischen schon zahlreich am Markt. Diese sind genau so effektiv wie andere. Dabei sollte man aber auf die ÖKO-TEX-Zertifizierung achten. Denn nur die garantiert die Einhaltung von Öko-Richtlinien.
Dafür gibt es je nach Material eigene Reparatur-Sets im Handel. Einfach das passende Reparatur-Set besorgen, die Stelle glatt streichen, Flicken aufkleben und fest von der Mitte nach außen streichen. Man kann auch vorsichtig drüber bügeln, um die Klebewirkung zu verstärken, aber da muss man wirklich aufpassen, denn zu viel Hitze kann den Stoff beschädigen. Danach ausgiebig trocknen lassen.
Da gibt es sehr große Unterschiede!
Outdoorschuhe säubert man am besten gleich nach jeder Tour! Den groben Schmutz kann man einfach mit einer Bürste entfernen. Gibt es größeren Reinigungsbedarf, dann kann man mit lauwarmem Wasser oder einem Schuhschaum arbeiten. Das geht mit Schwamm, Tuch oder einer weichen Bürste. Danach den Schmutz mit einem Tuch reinigen und ordentlich trocknen lassen. Nicht direkt auf Heizung oder Ofen stellen, denn so können insbesondere Lederschuhe schnell spröde werden! Je nach Nutzung empfiehlt es sich von Zeit zu Zeit, einen Imprägnierspray oder Lederpaste aufzutragen. Wachs eignet sich hier auch gut, weil es das Leder nicht zu weich macht und seine Stabilität erhält.
Auch hier ist wieder zuerst die Bürste im Einsatz für den groben Schmutz. Der Schweiß am Rückengestell lässt sich einfach mit lauwarmem Wasser und Seife entfernen. Einfach die Schaumstoffteile ein paar Mal im Waschwasser ausdrücken. Dann gründlich ausspülen und in einem trockenen, gut belüfteten Raum trocknen lassen. Rucksäcke sollte man NIE in die Waschmaschine geben! Dadurch können die PU-Beschichtung oder das Gestell beschädigt werden. Zum Imprägnieren für das Außenmaterial empfehlen sich auch hier Imprägniersprays mit ÖKO-TEX-Zertifizierung.
Grobe Flecken lassen sich einfach mit lauwarmem Wasser, einem Sportwaschmittel und einem weichen Schwamm oder Tuch auswaschen. Normalerweise genügt es, den Schlafsack alle zwei bis drei Jahre zu waschen. Dafür dreht man den Schlafsack auf links, schließt alle Reißverschlüsse und lässt das Schongang-Programm der Waschmaschine arbeiten. Nicht vergessen: Keinen Weichspüler verwenden! Danach an der Luft trocknen lassen.
Ökologische Waschmittel stehen herkömmlichen Waschmitteln in puncto Reinigungsergebnis um nichts nach! Der Vorteil ist aber, dass sie hautverträglicher sind, ohne synthetische Duftaromen auskommen und natürlich auch für die Umwelt schonender sind. Allerdings ist der Begriff Biowaschmittel nicht geschützt. Daher sollte man genau nachsehen, was im Produkt wirklich drin ist.
Die Schweizer Traditionsmarke TOKO steht seit über 100 Jahren für höchste Qualität und Innovationskraft. Neben Waxen und Tools für den Wintersport ist Toko auch Experte für funktionelle und langlebige Outdoortextilien. Genau dafür hat TOKO die Care Line entwickelt: Ökologisch vorbildliche, dermatologisch verträgliche und effektive Imprägnierungs-, Wasch- und Reinigungsmittel, die auf den Ergebnissen eigener Forschung beruhen. Damit lassen sich alle Bergsporttextilien umweltschonend säubern und einfach pflegen. Die Care Line ist ein Pflegeangebot, das alle Aspekte sportlicher Funktionskleidung abdeckt:
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