Stock und Stein kann so einfach sein

Alles was man über Wanderstöcke wissen sollte
Frau beim Wandern mit Stöcken | © Stefan Leitner

Übersicht

Veröffentlicht am 01.10.2023, Lesedauer: 5 Minuten

Stöcke sind beim Wandern ein effektives Hilfsmittel, wenn man weiß, wie man sie richtig einsetzt. Sie können Gelenke und Muskulatur entlasten und machen leistungs- und ausdauerfähiger. Außerdem erhöht sich mit Stöcken die Trittsicherheit und das Verletzungsrisiko wird verringert. Damit der Stockeinsatz über Stock und Stein auch gut funktioniert, haben wir das Wichtigste zusammengefasst, was man über Wanderstöcke wissen sollte.

Welcher Stock darf es sein?

Stock ist nicht gleich Stock. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Falt- und Teleskopstöcken. Faltstöcke sind aufgrund ihres deutlich kleineren Packmaßes (ca. 40 cm) praktisch zu verstauen und trotzdem extrem zuverlässig und leicht. Dreiteilige Teleskopstöcke sind meist etwas günstiger, dafür im Packmaß größer. Zweiteilige Stöcke sind eher was für Skitouren, weil die Stöcke nicht verstaut werden müssen, sondern im Einsatz sind. Auf welches Material sollte man setzen: Aluminium oder Carbon? Stöcke aus Aluminium sind günstiger, dafür aber auch schwerer und weniger robust. Carbonstöcke sind extrem leicht und stabil, aber auch teurer in der Anschaffung. Stöcke mit einer Mischung aus beiden Materialien bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wer sich minutenlanges Einstellen der Stocklänge ersparen möchte, dem ist ein Speed-Lock-System zu empfehlen – das ist praktikabel und sekundenschnell. Das Ende des Stockes sollte mit einer bissigen Metallspitze versehen sein, damit der Grip auf jedem Untergrund auch hält, was er verspricht. Die ideale Länge spielt zwar beim Kauf von höhenverstellbaren Stöcken eine untergeordnete Rolle, prinzipiell sollte aber ein rechter Winkel zwischen Ober- und Unterarm entstehen, wenn man die Stöcke vor sich senkrecht aufstellt. Für den steilen Aufstieg sollte man die Stöcke etwas kürzer und für den Abstieg etwas länger einstellen.

Pärchen beim Wandern mit Stöcken | © Stefan Leitner

 

Stocktechnik

Die richtige Stocktechnik ist kein Selbstläufer. Damit sollte man sich im Vorfeld auf jeden Fall beschäftigen und das Gehen mit Stöcken im leichten Gelände probieren, bevor es in die Berge geht.

Zuerst greift man von unten durch die Schlaufe und umfasst den Griff so, dass der Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger Griff und Schlaufenansatz berührt. Beim Nach-hinten-Schwingen sollte man den Griff lockern, um Krämpfen vorzubeugen. Bei sehr steilen und gefährlichen Abschnitten sollte man die Stöcke generell aus der Schlaufe nehmen, damit die Hände im Notfall frei sind.

Die Stöcke werden abwechselnd nach vorne im natürlichen Bewegungsablauf eingesetzt, was vor allem beim Wandern in der Ebene sinnvoll ist.

Dabei werden beide Stöcke im Auf- oder Abstieg synchron eingesetzt. Das ist vor allem bei steileren Passagen nützlich. Beim Aufstieg unterstützen die Arme so die Beinarbeit und beim Abstieg kann man sich auf den Stöcken abstützen und die Belastung auf die Beine verringern. Bei einer Gefahrenstelle sollte man unbedingt auf den sicheren Halt des Stockes am Untergrund achten!

Bewegt man sich parallel zum Hang, so braucht man talseitig mehr Unterstützung. Der talseitige Stock macht also die Hauptarbeit, während der bergseitige Stock etwas kürzer genommen wird und mehr der Stabilisierung dient.

Bei steilen Quergängen nimmt man beide Stöcke waagerecht vor sich in die Hand und stützt sich bergseitig am Hang ab.

 

Leki Makalu FX Carbon

Dieser Faltstock spielt alle Stücke. Die neueste Aergon-Air-Generation des speziell für Trekking abgestimmten Griffs wurde rundum für optimale Ergonomie verbessert und bietet beste Handkontrolle mit komfortabler Gummierung und natürlicher Handposition in geneigtem Winkel. Mit der Griffverlängerung ist man beim Bergaufgehen für jede Situation gewappnet. Der Lock Security Strap Skin 4.0 lässt die Schlaufe perfekt an die Hand anpassen. Und wer sich beim Anpassen nicht lange rumärgern möchte, kann sich auf das Speed-Lock-2-plus-System verlassen, wodurch sich der Carbonstock in Sekundenschnelle einstellen lässt.

Leki Sherpa Lite

Der Sherpa Lite ist dein verlässlicher Begleiter am Berg, vor allem auf anspruchsvollen Bergtouren. Der leichtgewichtige Dreiteiler wiegt gerade einmal 255 g und ist mit dem neuen Aergon-Air-Griff mit gummierten Griffrücken für besseren Grip ausgestattet. Der geneigte Winkel ermöglicht dem Handgelenk optimale Führung und Platzierung des Stocks für mehr Sicherheit und Kontrolle. Der stabile Mountaineeringstock verfügt auch über Flex Tip Long, also über eine extra lange und robuste Spitze, sodass auch der Big Mountain Binding Basket vor Ort bei Schnee ergänzt werden kann. Der Sherpa Lite ist die perfekte Kombination aus Leichtigkeit und Stabilität für jede Hochtour!

Leki Makalu FX Carbon | © Leki

Leki Makalu FX Carbon

UVP: € 200,00

Leki Sherpa Lite | © Leki

Leki Sherpa Lite

UVP: € 140,00

Stockpflege

Stöcke können über viele Jahre gute Begleiter sein, wenn sie richtig gepflegt werden. Teleskopstöcke sind recht einfach zu pflegen: Nach einer Tour empfiehlt es sich, den Stock in seine einzelnen Segmente auseinanderzuziehen und trocknen zu lassen bzw. mit einem trockenen Tuch abzuwischen. Somit bildet sich auf den Rohrinnenseiten keine Oxidationsschicht. Gegebenenfalls sind Verschleißteile auszutauschen. Wir sprechen hier von Griffen, Schlaufen, Tellern und Spitzen, die bei jedem guten Hersteller nachbestellbar sind. Feuchte Faltstöcke sollten auf maximale Länge gespannt und mit einem trockenen Tuch abgewischt werden. Danach falten und in trockener Umgebung lagern. Bei Faltstöcken ist es sehr wichtig, dass weder Dreck, Staub und sonstiger Schmutz in die einzelnen Segmente des Faltstocks gelangen! Das kann die Funktion beeinträchtigen.

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